LaLiga aktuell: Verletzungsprobleme bei Real, Barca mit Rückenwind – und Pérez erhebt schwere Vorwürfe
- professionalaigraz
- 25. Nov.
- 3 Min. Lesezeit
In den vergangenen zehn Tagen (15. – 25. November 2025) hat sich in Spaniens LaLiga einiges getan: Verletzungsnachrichten bei Real Madrid, ein emotionales Comeback für Barcelona und offene Kritik von Real-Präsident Florentino Pérez an der Liga-Struktur. Hier die wichtigsten Entwicklungen, sauber zusammengefasst und analysiert.
Barça zurück im Camp Nou – mit starken Personalnews
Beim FC Barcelona sorgte in dieser Woche vor allem eine positive Nachricht: Lamine Yamal und Raphinha sind fit – just in time für die Rückkehr ins teilweise renovierte Camp Nou. Beide hatten zuletzt gefehlt (Yamal wegen Leistenproblemen, Raphinha wegen einer Oberschenkelverletzung), doch Trainer Hansi Flick bestätigte, dass sie am Wochenende wieder zur Verfügung stehen. Damit hat Barcelona vor dem Spiel gegen Athletic Bilbao wieder Option, von der Breite und Qualität ihres Kaders zu profitieren.
Das Comeback der beiden Offensivkräfte kommt zum richtigen Zeitpunkt: Die Katalanen wollen mit Tempo und Kreativität punkten – und die Rückkehr in ihr Heimstadion offenbar symbolisch nutzen, um neuen Schwung in die Saison zu bringen.
Aus sportlicher Sicht fällt auf: Barcelona ist aktuell unter Flick offensiv äußerst stark aufgestellt. Laut Medien liegt der blau-rote Angriff mit 36 erzielten Ligatoren klar vor demjenigen von Real Madrid, das bei 28 Treffern liegt. Dieser Unterschied entsteht auch dadurch, dass bei Barça viele verschiedene Spieler treffen – Lewandowski, Torres, Yamal und Fermín gehören zu den Top-Torschützen.
Real Madrid hadert mit Personalsorgen – Krise im Defensivbereich spitzt sich zu
Für Real Madrid läuft es zunehmend holprig: Beim Auswärtsspiel bei Elche holte das Team nur ein 2:2 und verteidigte damit zwar die Tabellenführung – der Vorsprung schmolz aber auf nur noch einen Punkt vor Barcelona.
Das Remis bei Elche machte erneut deutlich, wie belastet die Abwehr derzeit ist. Innenverteidiger Dean Huijsen gelang zwar das 1:1, doch die Defensive wirkte anfällig – und mit Antonio Rüdiger und David Alaba fehlen zwei erfahrene Verteidiger weiter.
Erschwerend kommt hinzu: Aurélien Tchouaméni, einer der Schlüsselspieler im Mittelfeld, ist zwar ins Mannschaftstraining zurückgekehrt – sein Einsatz gegen Elche wurde aber aus Vorsicht verworfen. Die Vereinsleitung will keine Risiken eingehen und setzt auf eine behutsame Rückkehr.
Auf der anderen Seite gibt es beim Königlichen Zeichen der Erleichterung: Kylian Mbappé, Camavinga, Federico Valverde sowie Thibaut Courtois kehrten nach dem Länderspielpause ohne neue Verletzungen zurück und stehen für kommende Aufgaben zur Verfügung.
Trotzdem bleibt die offensive Qualität – etwa durch Mbappé oder Jude Bellingham – ein Plus. Doch die Personalsorgen und mangelnde Defensive werfen Fragen auf, wie lange Real diese Mischung aus Tempo und Verletzungs-Risiko durchstehen kann, ohne an Stabilität einzubüßen.
Florentino Pérez attackiert LaLiga: Scharfe Kritik an Schiedsrichterwesen und Liga-Strukturen
Abseits des Rasens lieferte Real-Präsident Florentino Pérez in dieser Woche eine der emotionalsten Reden seiner langjährigen Amtszeit. Bei der Jahreshauptversammlung des Clubs übte er deutliche Kritik an der gesamten Liga: Er stellte die Integrität der Schiedsrichter in Frage, sprach von strukturellen Schwächen in der Governance und verurteilte das sogenannte Negreira-Skandal rund um angebliche Zahlungen Barcelonas an ehemalige Referee-Funktionäre. Zudem kritisierte er den wirtschaftlichen Kurs der Liga, die Vermarktung und mangelnde Fairness im System.
Pérez forderte deshalb Reformen – und setzte die Liga damit unter Druck. Seine Rede dürfte die Diskussion über Transparenz, Gleichheit und Zukunft des spanischen Fußballs neu entfacht haben.
Einordnung & Ausblick
Die Lage in LaLiga bleibt spannend – und in dieser Woche besonders kontrastreich:
Barcelona demonstriert Dynamik und Tiefe: Mit der Rückkehr von Yamal und Raphinha sowie der Heimspiel-Rückkehr ins Camp Nou zeigt der Klub, dass er sowohl mental als auch sportlich den Fokus aufs Gaspedal legt. Ein starkes Signal im Titelkampf.
Real Madrid taumelt zwischen personellen Ausfällen und dringend notwendiger Stabilität: Die Defensivprobleme sind real und könnten in engen Partien den Unterschied machen. Tchouaménis vorsichtige Rückkehr ist verständlich, aber auch risikobehaftet – das Gleichgewicht zwischen Belastung und Regeneration scheint fragil.
Im Hintergrund: weitere Turbulenzen auf struktureller Ebene. Die harschen Vorwürfe Pérez’ könnten den Druck auf LaLiga erhöhen – mögliche Konsequenz: Diskussionen über Reformen, Fairness oder gar Schiedsrichter-Neustrukturierungen.
In den kommenden Wochen werden zwei Entwicklungen entscheidend sein: Zum einen, ob Real seine Defensive stabilisiert und Schlüsselspieler langfristig fit bekommt; zum anderen, ob Barcelona die Defensive neben der Offensive in den Griff bekommt. Parallel dazu darf man gespannt sein, wie LaLiga auf die Kritik von Pérez reagiert – und ob die Liga sich tatsächlich bewegt.
LaLiga bleibt damit nicht nur sportlich, sondern auch institutionell auf einer Kippe – eine Phase, die Spannung, Ungewissheit und große Entscheidungen verspricht.




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